Das Department für Humanmedizin wurde gegründet, um die Ausbildung von Ärzt:innen grundlegend zu reformieren. Seit 1983 verwirklicht es – damals noch als „Fakultät für Medizin“ – diesen Gründungsauftrag durch ein problemorientiertes, praxisnahes Studium. Ziel ist es, junge Menschen zu lern- und urteilsfähigen Arztpersönlichkeiten auszubilden. Die Reformbemühungen führten schließlich zur Genehmigung eines Modellstudiengangs.

Der Modellstudiengang Medizin an der Universität Witten/Herdecke erhielt im Jahr 2000 die staatliche Anerkennung und unterliegt der Approbationsordnung für Ärzt:innen. Die Fakultät darf die erste der drei staatlichen Prüfungen durch interne Äquivalenzprüfungen ersetzen. Es sind drei schriftlich und zwei mündlich-praktische Prüfungen, die sich jeweils auf Patientenfallgeschichten beziehen.

Das Studium dauert sechs Jahre und drei Monate. Es gliedert sich in eine Erste Studienphase (erstes und zweites Studienjahr), eine Zweite Studienphase (drittes bis fünftes Studienjahr) und das Praktische Jahr („PJ“ - sechstes Studienjahr).

Die zentrale Lehr- und Lernform der Ersten Studienphase ist das Problemorientierte Lernen (POL). Bei diesem Lernformat nähern sich Studierende anhand einiger weniger methodischer Regeln zur Arbeit in Kleingruppen selbstständig einem Problem bzw. einer medizinischen Fragestellung an. Sie entscheiden, welche Wege sie einschlagen wollen und welches Wissen sie zur Lösung des Problems erarbeiten wollen. Es geht um die Entwicklung produktiven Denkens. So wird lebenslanges Lernen angelegt. Neben dem inhaltlich fachlichen Lernprozess kommt es auch auf die Gestaltung eines fruchtbaren sozialen und methodisch sinnvollen Vorgehens an.

Im Klinischen Abschnitt (Zweite Studienphase) findet der praktische Blockunterricht in unseren kooperierenden Kliniken mit begleitenden Seminaren statt.

Die Unterrichtssprache ist deutsch.