Eine gewichtige Frage, die viele Menschen angesichts immenser, struktureller Probleme wie dem Klimawandel umtreibt, lautet: Was kann ich angesichts der Größe der Krise schon ausrichten? In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Jan-Christoph Heilinger diese Frage aus Sicht der Praktischen Philosophie analysieren, diskutieren und einen pragmatischen Weg vorschlagen, wie wir über unsere eigene Verantwortung nachdenken und ihr gerecht werden können – selbst wenn wir als Einzelne zunächst nur wenig bewirken können. Selbst wenn wir auch weiteren, konfligierenden Verpflichtungen nachkommen müssen. Und selbst wenn die Chance, sich vollständig richtig zu verhalten, ohnehin nicht gegeben ist.
Über die Vortragsreihe "Neue Narrative für planetare Bildung"
Die Leitfrage der Vortragsreihe lautet: "Wie können wir Zeugnis über den Klimawandel ablegen und wie können wir neue Narrative für die planetarische Bildung schaffen?"
Die Anpassung an den Klimawandel ist eine evolutionäre Herausforderung, bei der wir verstehen müssen, dass wir die Zukunft tatsächlich mitgestalten. Wir denken jedoch, dass der Klimawandel ein technisches Problem ist, das mit Kohlendioxidemissionen zu tun hat. Aber es geht um mehr als das - es ist eine Anpassungsaufgabe, die auch unsere Überzeugungen, Werte und Weltanschauungen betrifft. Wir sollten nicht nur die praktischen, technologischen und verhaltensbezogenen Aspekte berücksichtigen, sondern auch die persönlichen und sozialen Aspekte. Um den blinden Fleck dieser Aspekte zu erkennen, brauchen wir neue Erzählungen mit einem neuen Bewusstsein. Diese Vortragsreihe lädt Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen ein, die neue WIRs konzipieren und praktizieren - globale, transgenerationale und planetarische WIRs. Jeder Vortrag wird hybrid stattfinden - online und persönlich an der Universität. Alle Teilnehmer werden am 18. Juli zu einem planetarischen Kochen/Dinner eingeladen.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.