Services für alle
an der UW/H
Services für alle
an der UW/H
Sie sind hier:
Tipps zum Hitzeschutz

So kommen Sie sicher durch die heiße Zeit
Wir erleben durch den Klimawandel immer mehr Wetterextreme. Unsere Sommer werden immer wärmer, die Anzahl heißer Tage und Tropennächte ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine Umkehrung dieses Trends ist nicht in Sicht.
Die Frage, wie wir uns und andere vor den Auswirkungen der Hitze schützen können, wird immer relevanter. Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) sind im Sommer 2022 etwa 4.500 Menschen mehr als prognostiziert verstorben. Ein falscher Umgang mit Hitze kann gravierende Folgen in Form eines Hitzschlags (lebensgefährliche Überhitzung des Körpers) oder einen Hitzekollaps (Kreislaufversagen mit Schwindel und Ohnmacht) nach sich ziehen.
Die wichtigsten Maßnahmen für den Hitzeschutz
Das Offensichtliche vorweg: ausreichend Trinken! Nutzen Sie die kostenlosen Mineralwasser-Angebote an der UW/H oder das saubere Leitungswasser, denn ausreichend Trinken ist die halbe Miete.
Luftige Kleidung ist ein wesentlicher Faktor für das Hitzeempfinden. Kommen Sie so, dass Sie sich wohlfühlen! Zu empfehlen ist luftige, helle Kleidung. Denken Sie an ausreichend UV-Schutz und eine Sonnenbrille.
Morgens ausführlich Lüften und danach die Fenster möglichst geschlossen lassen, sobald es draußen wärmer ist als drinnen. Den außenliegenden Sonnenschutz herunterfahren, sobald die Sonne auf Ihr Fenster scheint. Der innen liegende Blendschutz hat kaum eine Wirkung gegen die Sonnenwärme.
Raumklima optimieren durch das Aufhängen eines nassen Tuchs. Beim Trocknen wird der Luft Wärme entzogen, was einen kühlenden Effekt auf die Umgebungsluft hat. Dabei aber Maß halten – zu feuchte Luft wird wärmer wahrgenommen (Tropeneffekt).
Den Ventilator nicht direkt auf Ihren Körper ausrichten, um trockene Augen und Verspannungen zu vermeiden. Nicht die höchste Stufe verwenden, da Lärm die Konzentration stören kann und der erhöhte Energieverbrauch zusätzlich Wärme freisetzt.
Leichte, gut verdauliche Ernährungbevorzugen. Schwere oder fettreiche Mahlzeiten belasten den Körper mehr und führen zu einer zusätzlichen Wärmeproduktion durch aufwendige Verdauungsprozesse.
Halten Sie sich auf dem Laufenden – mit den Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes
Wie erkenne ich eine Überhitzung bei mir und bei anderen?
Symptome einer Überhitzung des Körpers zu erkennen ist sehr wichtig, um uns zu schützen.
- Kopfschmerzen
- Schwindel und Konzentrationsprobleme
- Erschöpfung und Schwächegefühl
- Muskelkrämpfe durch Flüssigkeits- und Salzverlust
- Übelkeit
- Hitzeerschöpfung: Starkes Schwitzen, beschleunigter Puls, niedriger Blutdruck
- Hitzekollaps: Kreislaufversagen mit Schwindel, Ohnmacht
- Hitzschlag: Lebensgefährliche Überhitzung des Körpers (Körpertemperatur über 40°C, trockene Haut, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit)
- Hitzebedingte Krampfanfälle
- Wiederholtes, heftiges Erbrechen
- Plötzliche Verwirrtheit oder Bewusstseinstrübung
- Kreislaufschock
- Bringen Sie die betroffene Person sofort in den Schatten und lagern den Oberkörper hoch.
- Bieten Sie Wasser oder andere Getränke (Fruchtsaftschorle, Früchtetees) an, falls die Person bei vollem Bewusstsein ist.
- Bieten Sie etwas zum Kühlen des Körpers an (feuchte Tücher / kein Eis direkt auf den Körper)
- Bei Benommenheit lagern Sie die Beine hoch.
- Bei Bewusstlosigkeit: bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage
- Sollten sich die Symptome verschlechtern wählen Sie den Notruf 112
Weitere Tipps zum Hitzeschutz
Die akute Linderung von Beschwerden ist entscheidend für unser Wohlbefinden im Alltag. Gleichzeitig gibt es viele Maßnahmen mit indirekt positiven Auswirkungen. Die Maßnahmen, die uns nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig vor den Auswirkungen der Hitze schützen, sind entscheidend, um mögliche Folgeschäden durch Hitze und Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Planen Sie mehr Zeit für die Arbeitswege, wenn diese mit körperlicher Anstrengung einhergehen (Fahrrad, fußläufig).
Wo es möglich ist, sind Erledigungen auf die frühen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen, da körperliche Aktivität in der heißesten Zeit (11:00 – 18:00 Uhr) Kreislaufprobleme und andere negative Symptome hervorrufen kann.
Bei starker Sonneneinstrahlung ist es sinnvoll ausreichenden UV-Schutz, einen Hut und eine Sonnenbrille zu tragen, um Augen und Haut vor Schädigungen zu schützen.
Wenn Sie eine Veranstaltung ausrichten, informieren Sie sich über prognostizierte Temperaturen und meiden – soweit möglich – Räume im Dachgeschoss.
Aktive Abkühlung durch Kalte Fußbäder, feuchte Umschläge oder Sprühwasser.
Bieten Sie ihrem Haustier einen kühlen Rückzugsort und lassen Sie es nie im heißen Auto zurück!
Pflanzen eher selten, aber dafür kräftig gießen.
Mit einem gestärkten Herz-Kreislauf-System durch die Förderung der eigenen Fitness, kann unser Körper besser mit Hitzeperioden umgehen.
Einige Medikamente stehen in negativer Wechselwirkung zu anhaltender Hitze, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Komplikationen.
Wer ist besonders durch Hitze gefährdet?
Extreme Hitze kann für alle belastend sein, doch einige Personengruppen sind besonders gefährdet. Ihr Körper reagiert empfindlicher auf hohe Temperaturen, wodurch das Risiko für gesundheitliche Probleme steigt. Besonders in Hitzeperioden ist es wichtig, auf sich und potentiell gefährdete Kolleg:innen oder Angehörige zu achten. Besonders gefährdet sind:
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen)
- Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen (z. B. entwässernde, blutdrucksenkende oder psychotrope Medikamente – Rücksprache mit Arzt/Ärztin empfohlen)
- Säuglinge und Kleinkinder (Körper kann Temperatur noch nicht gut regulieren)
- Schwangere (Belastung für Kreislauf erhöht)
- Menschen mit starkem Unter- oder Übergewicht