Gute wissenschaftliche Praxis umfasst allgemeine Prinzipien wissenschaftlicher Arbeit, zum Beispiel:

• lege artis zu arbeiten
• Resultate zu dokumentieren
• alle Ergebnisse konsequent selbst anzuzweifeln
• strikte Ehrlichkeit im Hinblick auf die Beiträge von Partner:innen, Konkurrent:innen und Vorgänger:innen zu wahren

Sowie:

• die Zusammenarbeit und Leitungsverantwortung in Arbeitsgruppen
• die Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Verstöße gegen die Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis werden als wissenschaftliches Fehlverhalten bezeichnet. Es liegt vor, wenn beispielsweise:

• vorsätzlich oder grob fahrlässig falsche Angaben gemacht werden
• geistiges Eigentum oder andere fremde wissenschaftliche Leistungen unberechtigt verwertet werden
• unberechtigte Ansprüchen an Mit-Autorenschaft geltend gemacht werden
• die Forschungstätigkeit anderer Personen beeinträchtigt wird
• die Mitverantwortung an wissenschaftlichem Fehlverhalten oder anderweitige Pflichtversäumnisse vorzuwerfen sind
• eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit begangen wird

Bei Fragen und Konflikte im Bereich guter wissenschaftlicher Praxis beraten die Ombudspersonen der UW/H (Prof. Dr. Johannes Michalak, Stellvertreter: Prof. Dr. Guido Möllering) vertraulich. Im Fall von Konflikten wird eine Vermittlung zwischen den Konfliktparteien angestrebt. An die Ombudsperson können sich sowohl Personen wenden, die Fragen zur guten wissenschaftlichen Praxis haben oder Fehlverhalten melden möchten. Auch Personen, die sich Vorwürfen im Kontext wissenschaftlichen Fehlverhaltens ausgesetzt sehen, können die Ombudsperson kontaktieren. Die Ombudsperson hilft durch eine an den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis ausgerichtete und lösungsorientierte Konfliktmoderation. Wenn möglich werden Vermittlung, Kompromisssuche und der Ausgleich zwischen den Parteien angestrebt.

Alle der Ombudsperson anvertrauten Informationen und alle Gesprächsinhalte werden absolut vertraulich behandelt.

Die Ombudsperson kann folgende Unterstützung liefern:

• Beratung (z. B. ob ein wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegt)
• Informationen über den Ablauf des Ombudsverfahrens und mögliche Varianten
• Prüfung der Vorwürfe
• Vermittlung oder Schlichtung auf Wunsch der Person, die den Verdacht meldet
• bei Interessenskonflikten oder wenn das Problem nicht als wissenschaftliches Fehlverhalten gewertet werden kann: Kontaktvermittlung zu einer anderen Beratungsstelle

Es gibt im Falle wissenschaftlichen Fehlverhaltens auch die Möglichkeit, sich außerhalb der UW/H durch den Ombudsman für die Wissenschaft (https://ombudsman-fuer-die-wissenschaft.de/) beraten und unterstützen zu lassen.