Die Rettung und notfallmedizinische Versorgung auf See unterscheidet sich erheblich von der an Land. Bei maritimen Notfällen verzögert sich häufig die Erstversorgung, Behandlung und Beförderung in eine Klinik. Auf Handelsschiffen überbrückt telemedizinisch angeleitete Laienhilfe diese Zeiträume, während auf Kreuzfahrtschiffen ärztliches Personal zugegen ist. Kreuzfahrtschiffe steuern regelmäßig Häfen an, während Handelsschiffe oft in schwer erreichbaren Gebieten operieren. In der deutschen Nord- und Ostsee sorgt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) für ein dichtes Netz an Rettungsschiffen, unterstützt von seegängigen Hubschraubern. Diese benötigen spezielle Ausrüstung und Ausbildung, um Patient:innen sicher zu evakuieren. Der Bau von Offshore-Windparks hat zu betrieblichen Luftrettungsdiensten geführt, deren Einsätze zur Verbesserung der maritimen Notfallmedizin beitragen könnten.
Das AINS-Kolloquium für Ärzt:innen und Pflegekräfte ist eine digitale Live-Veranstaltung; Referent ist Dr. Markus Stuhr aus Hamburg.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.