Potenzierte Arzneimittel – seit rund 100 Jahren in der Anthroposophischen Medizin und 200 Jahren in der Homöopathie eingesetzt − werden durch ein sukzessives Verfahren von Verdünnungs- und Verschüttelungsschritten hergestellt, das ab bestimmten Potenzstufen zu Verdünnungsgraden führt, in denen chemisch kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachgewiesen werden kann. Gemäß molekular-pharmakologischer Schlüssel-Schloss-Vorstellungen kann entsprechend keine spezifische Wirksamkeit mehr vorhanden sein. Die Frage einer möglichen Wirksamkeit kann aber nicht auf Basis rein theoretischer Überlegungen beantwortet werden, sondern benötigt primär fundierte empirische Untersuchungen.

In den vergangenen Jahren haben sich in diesem Forschungsgebiet deutliche Fortschritte ergeben.

Daher möchte das Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin am 15. Akademietag aktuelle Resultate präklinischer und klinischer Forschungsprojekte vorstellen und diskutieren, anhand derer die derzeit zugänglichen Fakten und gleichzeitig die offenen Fragen dieses Forschungsfeldes identifiziert und präzisiert werden.

Eingeladen sind Prof. Dr. Stephan Baumgartner, der für seine jahrzehntelange Forschung auf diesem Gebiet bekannt ist, und Dr. Harald Johan Hamre, der im November 2023 ein erstes systematisches Review zu den vorliegenden indikationsübergreifenden Metaanalysen zur Homöopathie publiziert hat.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.