Der aus Belarus stammende und in Düsseldorf ansässige Medienkünstler Oleg Yushko beschäftigt sich mit dem durch Wissenschaft und Technik vermittelten Selbstverständnis des Menschen. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit Augmented Reality, zum Beispiel für sein Projekt „Portable Museum“, um Kunstwerke in den öffentlichen Raum zu versetzen, die – manchmal offensichtlich, manchmal versteckt – über Smartphone-Apps zu entdecken sind.
Für seine Arbeit „X3-Box“ tauchte der Künstler ins Archiv des Deutschen Röntgen-Museums ein und setzte sich mit der Geschichte der Röntgen-Technik auseinander. Die entstandene Arbeit thematisiert spielerisch die Ambivalenz zwischen Transparenz und Intransparenz des menschlichen Körpers und den Wunsch, das Unsichtbare zu sehen.
Die Ausstellung läuft bis zum 22. Dezember 2023 und war davor im Deutschen Röntgen-Museum zu sehen. In diesem Semester wird sie außerdem in dem Stufu-Seminar „Digitale Kunst im Fokus: Extended Reality, kreative Freiräume und die Zukunft der Kunstproduktion“ thematisiert. Außerdem startet Oleg Yushko im November sein Artist-in-Residence-Projekt an der UW/H; es steht unter dem Titel „Open Studio – mehr als Close Study“, will künstlerische Präsenz an der Universität stärken und auf das universitäre Leben, Denken und Handeln einwirken. Die Residenz ist offen konzipiert und räumt den teilnehmenden Künstler:innen die Freiheit ein, mit der Universitätsgemeinschaft über Wert und Ziele von Wissenschaft und Wissen in den Austausch zu kommen. Im Sommersemester 2024 wird eine Ausstellung umgesetzt, die aus diesem Austausch resultiert.