Wir wollten Dr. Sonja Knobbe, die seit 1. Juli Strategische Leiterin des International Center for Sustainable and Just Transformation [tra:ce] ist, näher kennenlernen und haben ihr drei Fragen gestellt.

Was haben Sie vor dem tra:ce gemacht?

Von Haus aus bin ich Wirtschaftsphilosophin. Und wenn man sich kritisch mit der Ökonomie auseinandersetzt, ist das Thema Nachhaltigkeit natürlich nicht weit. Ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen liegen schließlich eng beieinander. Nach meiner Promotion an der TU Dortmund habe ich am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und der Ruhr-Universität Bochum in einer transformativ arbeitenden Forschungsgruppe zu den Themen Partizipation und Nachhaltige Transformation gearbeitet. Zuletzt war ich als Stabsstelle der Bürgermeisterin der Stadt Gladbeck für diese Themen zuständig, diesmal auf Seiten der Kommunalpolitik.

Was reizt Sie an tra:ce?

Auf all meinen beruflichen Stationen habe ich Menschen aus Wissenschaft und Praxis stets mit viel Herzblut für Fragen der sozialökologischen Transformation zusammengebracht und gemeinsam mit ihnen in Richtung einer nachhaltigeren Welt gearbeitet. Als Philosophin mit einem Hintergrund in inklusiver und dialogorientierter Beteiligung ist mir die Relevanz von Gerechtigkeitsfragen im Nachhaltigkeitsdiskurs besonders wichtig.

Das [tra:ce] stellt sich genau diesen Fragen und Herausforderungen, die mich bereits seit vielen Jahren begleiten. Darüber hinaus habe ich die Universität Witten/Herdecke bereits während meiner Promotionsphase als einen Ort innovativer und nachhaltigkeitsorientierter Forschungs- und Lehrpraxis kennengelernt und bin überzeugt, dass sie das perfekte Umfeld für ein interdisziplinäres Institut zur transformativen Bearbeitung von Fragen des ökologischen und sozialgerechten Wandels darstellt.

Was machen Sie, wenn Sie nicht an der Uni sind?

Dann bin ich genauso gern draußen am See oder im Wald wie auf dem Sofa – beides bevorzugt in Gesellschaft meines Hundes.