Neuigkeiten
an der UW/H
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Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner:innen des Kuratorium-Förderwettbewerbs!
25 eingereichte Bewerbungen, 8 Einladungen zum Pitch und 3 ausgezeichnete Projekte – das ist das Ergebnis des Wettbewerbs, den das Kuratorium als zentrales Fördergremium der UW/H Anfang des Jahres zum zweiten Mal ausgeschrieben hatte. Gesucht wurden außergewöhnliche wissenschaftliche Projekte und größere Vorhaben von studentischen Initiativen. Die Förderungen gehen an:

Kategorie Wirtschaft und Gesellschaft
Charlotte Glienke, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung (RMI), hat in der Kategorie Wirtschaft und Gesellschaft mit dem Projekt „Divergenz der Aspirationsniveaus und das Phänomen der Glass Cliff: Eine verhaltenstheoretische Betrachtung von Unternehmen“ gewonnen.
Das Forschungsprojekt widmet sich dem Phänomen der Glass Cliff – der Tendenz, Frauen in Führungspositionen zu berufen, wenn Unternehmen in der Krise stecken. Anders als frühere Forschungen, die solche Entscheidungen vor allem mit Vorurteilen oder Symbolpolitik erklären, untersucht diese Studie, welchen Einfluss der Druck innerhalb eines Unternehmens hat. Dabei wird geschaut, wie stark die Leistungen eines Unternehmens von den eigenen Erwartungen oder gesellschaftlichen Maßstäben abweichen – und ob das die Entscheidung beeinflusst, eine Frau an die Spitze zu setzen. Mithilfe quantitativer Datenanalyse will die Studie das Verständnis für die strukturellen Ursachen hinter der Glass Cliff vertiefen – und damit neue Impulse für Gleichstellungsstrategien in Wirtschaft und Politik liefern.


Kategorie Gesundheit
In der Kategorie Gesundheit haben Prof. Dr. Stefan Westermann, Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie IV, und Prof. Dr. Thomas Ostermann, Inhaber des Lehrstuhls für Forschungsmethodik und Statistik in der Psychologie, die Förderung für das Projekt „Therabits – A Personalized AI-Powered Psychotherapy Skills Lab“ erhalten.
Mit Therabits starten die beiden Professoren ein innovatives Projekt an der Universität Witten/Herdecke: eine KI-gestützte Lernplattform für angehende Psychotherapeut:innen. Mithilfe generativer KI können Studierende künftig mit realitätsnah simulierten Patient:innen ihre therapeutischen Fähigkeiten trainieren – sicher, flexibel und personalisiert. Die Plattform basiert auf dem Prinzip der Deliberate Practice und erlaubt Videoübungen, Selbstreflexion und Feedback durch Expert:innen. So wird praxisnahes Lernen unabhängig von echten Patient:innen möglich. Die Pilotierung startet in Witten, perspektivisch ist eine Ausweitung auf andere Gesundheitsstudiengänge geplant.

Sonderpreis für studentisches Engagement
Das Kuratorium hat den Sonderpreis für studentisches Engagement an die studentische Initiative Future Doctors Network (FDN) vergeben – für das Projekt „surgical skills – students for students“ .
Das Future Doctors Network, eine studentische Initiative der Universität Witten/Herdecke, möchte eine nachhaltige chirurgische Trainingsplattform für Studierende der Human- und Zahnmedizin etablieren. Ein Ziel ist es, praxisnahe Kurse in drei Schwierigkeitsgraden (Basic, Advanced, Expert) anzubieten und dabei moderne Nahtpads einzusetzen – als ethische Alternative zu Tiermaterialien. Zweites Ziel ist eine Vorbereitung auf reale klinische Szenarien. Mit Geräten zum Üben und Erlernen von minimalinvasiven chirurgischen Methoden, sogenannten Laparoskopie-Trainern, sollen die chirurgischen Fertigkeiten verbessert werden. Alle Kurse werden von Studierenden organisiert und von approbierten Ärzt:innen überwacht, um hohe Qualität zu garantieren. Die Initiative leistet seit Jahren Pionierarbeit in der chirurgischen Ausbildung auf studentischer Ebene und setzt sich für eine praxisorientierte, qualitativ hochwertige Lehre ein.